Timmendorfer Strand - Es sollte der erste große Höhepunkt des neuen Jahres werden. Ein Zelt für maxi 450 Personen mit drei Ständen Drumherum auf dem Festplatz des Niendorfer Hafens und ca. 20 Stände und Verkaufsbuden auf dem Klüver des Niendorfer Hafen, dazwischen nur lange und zugige Wege.
The Animals füllten am Freitagabend zwar das Festzelt und auch einige Zuschauer und Zuhörer waren auf dem Festplatz versammelt aber die Stände auf dem Klüver schauten in die Röhre und machten schon recht frühzeitig Ihre Stände zu. Und selbst der recht gute Currywurststand von Fitz sin Fischmarkt direkt neben dem Festzelt machte nicht die erhofften Umsätze.
Der Sonnabend brachte zwar traumhaftes Sonnenscheinwetter aber ein kalten und bissigen Wind dazu leider nicht die erhofften Besucherströme nach Timmendorfer Strand an den Niendorfer Hafen. Zwar befanden sich ca. 100 Personen während des Fotoshooting für den Wettbewerb "Jaacks Fashion Model 2011" im Festzelt aber richtig interessiert hat es wirklich keinen außer natürlich die Angehörigen der Fotografierten.
Weiter sollte es gehen mit zwanzig Pyro-Künstler aus vier europäischen Ländern die auf einer kleinen Bühne am Hafenrand auftreten sollten und die erhofften Zuschauermassen spannend Unterhalten. Die Zuschauer bestanden aus maximal 75 Personen und nach dem Auftritt der ersten beiden Künstler wurde ohne Feuer im Festzelt weitergemacht. Wem es genau zu kalt war, war leider nicht zu erfahren, aber wenn ich als Künstler ein Arrangement im Februar draußen an der Wasserkante habe muss ich mit Kälte rechnen und mich entsprechend darauf vorbereiten.
Die für 21 Uhr geplanten 2000 Feuerfackeln wurden mangels Zuschauern durch eine Not Disco von DJ Rene im Festzelt ersetzt. Und auch an diesem Tage machten die Händler Ihre Stände schon wieder recht früh zu.
Am Sonntagmorgen war alles von einer dünnen weißen Schneeschicht überzogen und die Deichtiroler versuchten das Festzelt und den Festplatz zu füllen und für Stimmung zu sorgen, aber so recht ist es denen auch nicht gelungen. Einige Händler nach Ihren Erfolgen gefragt brachte folgende Kommentare wie „beschissen“, „hätte ich gleich im Bett bleiben können“ oder “außer Spesen nichts gewesen“ zutage. Richtig zufrieden hat sich eigentlich keiner geäußert.
Woran es nun genau lag, das das Viel-Valt-Vest sich zu so einem Flop ausartete wird wahrscheinlich nicht genau zu ermitteln sein. Ob es an der Namensgebung lag, (der Vorgänger Trommelfeuer brachte etliche zehntausend Besucher an die Ostsee) oder ob die Veranstaltung mit drei Tagen zu langatmig ist und zulange Wartezeiten zwischen den Veranstaltungen immer wieder für leere Flächen sorgte wird sicher noch für einige heiße Diskussionen sorgen. Übrigens am nächsten Wochenende findet in Scharbeutz eine ähnliche Veranstaltung über 1 Tag statt, wollen hoffen dass die es besser machen. Alle Bilder wie immer in der Galerie. (PS)
Anbei eine Mail die mir Christian Jaletzke deswegen gesandt hat, und die wir veröffentlichen dürfen.
Lieber Peter, das V-V-V war in weiten Teilen ein Vlop!
- a) werden wir wg des Wetters, das uns sehr geschadet hat an allen Tagen(und nicht gerade umsatzfördernd für die Stände war) wohl im Februar nichts mehr machen,
- b) war der Titel V-V-V wohl nicht deutlich genug,
- c) muss man überprüfen, ob das Thema "Feuerkünstler" nicht mehr zieht(wenn ich an die Besucherzahlen 2006-2008 denke) und
- d) waren wir in den Vorjahren mitunter die einzigen, die im Februar draußen eine Veranstaltung realisiert haben-Scharbeutz macht das seit drei Jahren auch und in Travemünde fand gerade auch etwas statt!
Wenn wir wieder etwas mit Feuerkünstlern machen sollten, werden wir das vom Titel alleinstellen und nicht noch zusätzlich weitere Aktionen dazu- nehmen!
Es ist müßig, nur nach dem Wetter zu schielen- und unsere Maxime ist es immer, sehr selbstkritisch mit unseren Aktivitäten umzugehen-deswegen diesmal minus!
LG, Christian
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