Foto by Felix König – Matthias Rieck mit einer Parade bei seiner starken Leistung gegen die Hannover IndiansTimmendorfer Strand - Sportlich liegt ein höchst erfolgreiches Wochenende hinter den Timmendorfer Beach Boys. Mit den Siegen bei den Hannover Indians (5:4) und gegen den Adendorfer EC (8:2) vergrößert die Oberliga-Mannschaft den Vorsprung auf den fünften Tabellenplatz auf 17 Punkte.  Allerdings waren die Siege sehr teuer erkauft.
Als Stadionsprecher Lars Jessen Trainer Sven Gösch fragte, ob der Sieg gegen den AEC ein perfektes Wochenende abrundete, musste Gösch nur kurz überlegen: „Perfekt ist das Wochenende nur, wenn alle aus der Mannschaft gesund bleiben.“

Da wusste der Coach aber noch nicht, dass sich sein Lazarett nicht nur um Jason Horst vergrößert hatte. Horst war am Freitag von Hannovers Maximilian Pohl brutal zu Boden gestreckt worden und kurzzeitig bewusstlos. Anschließend wurde er in ein Hannoveraner Krankenhaus eingeliefert, wo ein Schädel-Hirn-Trauma 2. Grades festgestellt wurde.
„Hätte bei mir ein Spieler so einen Check gefahren, hätte ich den direkt nach Hause geschickt“, merkte Gösch schon auf der freitäglichen Pressekonferenz angefressen an und seine Meinung wurde auch nicht durch das Videostudium am Sonntag geändert: „Wie man da nicht von Absicht sprechen kann, ist mir ein großes Rätsel.“
In das gleiche Horn blies Eishockeylegende Kerry Goulet, der ebenfalls den Videoausschnitt betrachtete: „Unglaublich! In der NHL wären das mindestens 10 Spiele Sperre.“
Wie lange Horst ausfallen wird, ist unklar. Sven Gösch rechnet mit vier bis sechs Wochen, allerdings will er bei dieser Verletzung kein Risiko eingehen. Ebenfalls mit Blessuren gehen Tibor Uglar und André Gerartz aus dem Wochenende.
Bei Uglar, der am Sonntag einen Puck auf den großen Zeh bekam, stellte sich der befürchtete Bruch „nur“ als starke Prellung heraus. Gerartz laboriert an einer Sehnenscheideentzündung und wird vorsichtshalber aus dem Training genommen, um das Ganze nicht chronisch werden zu lassen. Ob beide Spieler am Sonntag auflaufen werden, ist derzeit fraglich.
Zu den dreien sowie den Langzeitverletzten Jesper Delfs und Christopher Röhrl gesellen sich noch einzelne Spieler, die aktuell kränkeln.
Von den Verletzungssorgen abgesehen, verlief das Wochenende für die Beach Boys sportlichen sehr erfolgreich. Am Freitag gewannen die Timmendorfer nach einem rassigen Spiel mit 5:4 bei den Hannover Indians.
In einem ausgeglichenen ersten Drittel egalisierte Patrick Saggau (18. Minute) die Führung der Indians. Im Mittelabschnitt wurde kollektiv geschlafen und vergessen, Eishockey zu spielen, so dass die Indians auf 3:1 davonzogen. Matthias Rieck im Tor verhinderte mit einem gehaltenen Penalty und einigen guten Paraden einen höheren Rückstand.
Das letzte Drittel begann nach dem Anschlusstreffer von Rino Schroeder (43.) sehr gut, doch nach dem 4:2 (47.) der Indians schien die Partie eigentlich schon gelaufen. „Ich hatte mir im Kopf schon zurecht gelegt, was ich den Jungs in der Kabine sagen wollte, denn für mich war die Partie nach dem 4:2 gelaufen“, so Gösch auf der anschließenden Pressekonferenz.
Doch unter gütiger Mithilfe der Indianer, die in den letzten 11 Minuten fast durchgehend in Unterzahl spielten, gelang noch die Wende. Mit drei Powerplaytoren von Thorben Saggau (51.) und André Gerartz (58./59.) zeigten die Beach Boys, dass ihr Überzahlspiel besser ist, als viele meinen.
Mit diesen drei Punkten im Gepäck ging es am Sonntag in das prestigeträchtige „Dorfderby“ gegen den Adendorfer EC, der seinerseits am Freitag sensationelle drei Punkte gegen die Hannover Scorpions einfuhr.
Doch der große Adendorfer Rückhalt, Goalie Dennis Korff, hatte nicht gerade seinen besten Tag erwischt und sah schon beim Führungstreffer von Christian Hermann nach exakt 60 Sekunden alles andere als gut aus.  Mit fortlaufender Spieldauer wurde es bei ihm auch nicht besser, was die Beach Boys vor allem im letzten Drittel bestraften.
Vorher war er aber ohne Chance, als Kenneth Schnabel in der fünften Minute auf 2:0 erhöhte. Den Heidschnucken gelang der schnelle Anschluss, doch zwei Metalltreffer von Schnabel hätten die Partie im ersten Drittel schon entscheiden können.
Im Mittelabschnitt hatte dann der AEC gleich dreimal kein Glück und traf das Gestänge, während die Beach Boys zu den richtigen Zeitpunkten ihre Tore machten. Hinein in kleinere Drangphasen der Heidschnucken erhöhten Kenneth Schnabel (29.) und Marcus Klupp (39.) auf 4:1.
Das letzte Drittel begannen die Beach Boys etwas weniger konzentriert, antworteten auf den Anschlusstreffer des AEC aber direkt. Pontus Levaniemi (49.) stellte postwendend den Drei-Tore-Abstand wieder her.
André Gerartz (52./57.) und Yannick Mund (55.) schraubten das Endergebnis auf 8:2, was auch Sven Gösch zufrieden stellte, der vor allem die Chancenauswertung im letzten Drittel lobte.
Nun haben die Beach Boys eine ganze Woche Zeit, ihre Wunden zu lecken und werden hoffentlich mit einem großen Kader die kommende Aufgaben angehen können. Nächster Gegner sind am kommenden Sonntag (18 Uhr) die Ritter aus Nordhorn, die an die Ostsee reisen.
Dann werden, aller Voraussicht nach, Jeff Maronese und Marc Vorderbrüggen wieder im Kader des Tabellendritten stehen.
Nach dem Spiel gegen Nordhorn wird sich Tommy Raknic aus freudigen Gründen verabschieden. Der 18jährige Verteidiger reist am 09.12. nach Zagreb, um mit der kroatischen U20-Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft (Division II Gruppe A) im ungarischen Miskolc teilzunehmen. Aus diesem Grunde wird er den Beach Boys in den drei folgenden Spielen bis Weihnachten nicht mehr zur Verfügung stehen.

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