SPD fordert alle Kreisgemeinden auf, dem Süden Ostholstein gegen die Fehmarnbeltquerung zu folgenTimmendorfer Strand - Die Sozialdemokraten Timmendorfer Strands begrüßten die lang erkämpfte Einsicht der Timmendorfer Politiker die Trassenanbindung an die Fehmarnbeltquerung nicht widerstandslos hinzunehmen. In einer Resolution die von der Gemeindeverwaltung eingebracht wurde, lehnt die Gemeindevertretung das Gesamtprojekt der Fehmarnbeltquerung ab, solange der Bund und die Deutsche Bahn AG nicht den Nachweis zur Finanzierung einer mit den betroffenen Gemeinden abgestimmten Trassenführung zur Hinterlandanbindung erbracht habe. Sie wurde in der gestrigen Gemeindevertretersitzung in der Trinkkurhalle nach heftiger Diskussion einstimmig eingebracht und positiv beschieden.
Monatelang wurde gestritten und verhandelt. Man hat die Kommunalpolitik aus Timmendorf und die der anderen Gemeinden Ostholsteins im Unklaren gelassen oder so getan, als wenn man vor vollendeten Tatsachen steht. Jedoch sowohl die Brücke über den Fehmarnbelt als auch die Hinterlandanbindung mit bis zu 200 Zügen stehen noch nicht. Derweil haben sich Brückengegner und –befürworter positioniert. Während die einen in den Medien Werbung für ein imaginäres Projekt machen, fragen die Brückengegner was das Großprojekt für Ostholstein und deren Menschen bringt.
Die Sozialdemokraten werden weder dem St. Floriansprinzip folgen, wonach  Trassen sonst wo verlagert werden sollen, nur bei mir nicht, genauso wie einer Argumentationskette folgen, wonach die Entscheidung zu einer Brücke unumstößlich sei nur weil Deutschland und Dänemark einen Vertrag eingegangen sind. „Es gäbe  keine Anne Frank, kein Martin-Luther King oder kein Nelson Mandela, wenn jeder blind der Obrigkeit folgt und nicht sein Handeln der Logik von Vernunft und Einsicht ausrichtet“, so SPD-Ortsvereinsvorsitzender Kay Kastner, „Schließlich steht die Zukunft eines ganzen Landkreises auf dem Spiel. Wir fordern daher Landrat Sager auf, den Kreis Ostholstein zu schützen und sich nicht der Parteiraison und der Wirtschaftslobby zu unterwerfen.“     
Insbesondere der monatelange Einsatz und die Appelle des Gemeindevertreters Peter Ninnemann von der SPD an alle Entscheidungsgremien in Bund, Land, Kreis und Kommunen haben in Timmendorfer Strand wohl zur Einsicht geführt. Kay Kastner hierzu: „Es ist seinem hartnäckigen Engagement und trotzdem seiner beruhigend sachlichen Art zu verdanken, dass eine weitere Kommune neben Ratekau eingelenkt hat. Jetzt liegt es am Kreis Ostholstein selber ein Zeichen zum gemeinsamen Vorgehen zu setzen. Denn die betroffenen Gemeinden waren bislang nicht an den wichtigen Entscheidungsprozessen beteiligt und die Bevölkerung wird es uns später danken, wenn dieses unsinnige Projekt im Orkus einer Fehlplanung versenkt wird.“(KK)

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