CDU Timmendorfer Strand fordert Beibehaltung bewährter BäderregelungBäderregelung: fauler Kompromiss statt bewährter Praxis

Timmendorfer Strand - Die in einer Nacht- und Nebelaktion erarbeitete und von den Beteiligten selbst als „gelungener Kompromiss“ gefeierte Neufassung der Bäderregelung stößt in den betroffenen Orten auf harsche Kritik.

Der so genannte „Kompromiss“ widerspreche den Zielen der Tourismusentwicklung und gefährde zudem den seit Jahren erfolgreich beschrittenen Weg der Steigerung der Attraktivität und der Verlängerung der Saison in Timmendorfer Strand, kritisiert der Tourismusexperte der Union und Vorsitzende des Tourismusausschusses, Ingo Menke-zum Felde die geplante Neufassung der Bäderregelung: „Nach den Ergebnissen der vorgestern vorgestellten Tourismusanalyse der Stiftung für Zukunftsfragen wird Deutschland auch in diesem Jahr erneut das beliebteste Reiseland und die Ostsee eine der Top-Destination sein. Und was macht Timmendorfer Strand? Wir schließen ab! Das versteht kein Gast.“
Der CDU Ortsverband Timmendorfer Strand spricht sich daher klar für eine Beibehaltung der bewährten Bäderregelung aus, die „einen guten Kompromiss zwischen den Interessen der Gäste, der Einwohner, der Arbeitnehmer und auch der Kirchgänger darstelle“, so der CDU Ortsvorsitzende und Mitglied des Kirchenvorstandes Niendorf, Ingo Muuss.

Die derzeitige Bäderregelung stellt einen ganz wichtigen Baustein für die stets geforderte Saisonverlängerung dar. Nicht nur die Gewerbetreibenden, auch die Kommunen müssen ihre Infrastruktur für Einwohner und Touristen das ganze Jahr über vorhalten und auch finanzieren. Die dafür erforderlichen Gelder lassen sich aber nur dann erwirtschaften, wenn sich Gäste im Ort aufhalten. Hierfür ist es notwendig, den Gästen über das ganze Jahr ein attraktives Angebot zu machen, wozu auch ein Einkaufserlebnis gehört.
Aber nicht nur die allseits gewünschte Saisonverlängerung wird durch den so genannten Kompromiss gefährdet: Unabsehbar sind die Folgen für den Arbeitsmarkt, tausende Arbeitsplätze, nicht nur im Handel, sondern z.B. auch in Gastronomie und Hotellerie sind durch die Neuregelung akut gefährdet. Auch dem Haushalt der Gemeinde drohen nun empfindliche Einschnitte, da durch die beabsichtigten stark eingeschränkten Ladenöffnungszeiten nicht nur die Läden, sondern auch die Geldbörsen der Besucher verschlossen bleiben werden.
„Die fehlenden Steuereinnahmen und auch die fehlenden Umsätze in den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen werden empfindliche und für jeden Einwohner spürbare Löcher in den Gemeindehaushalt reißen“ befürchtet der Fraktionsvorsitzende der CDU, Dieter Boeden, der nicht weiß, ob die Gemeinde dann z.B. Sporteinrichtungen oder soziale Angebote wie bisher in gewohntem Umfange weiter vorhalten kann.
Aus diesem Grund habe die CDU-Fraktion in der Sitzung der Gemeindevertretung vom 14.06.2012 den Antrag gestellt, dass sich Bürgermeisterin Kara für die Fortführung der bestehenden Bäderregelung bei der Landesregierung einsetzen solle. Ein Antrag, dem die Gemeindevertretung übrigens einstimmig zugestimmt hat. „Wir sind zuversichtlich, dass wir mit Bürgermeisterin Kara eine Frau an unserer Seite haben, die sich für das Wohlergehen unseres stark touristisch geprägten Ortes einsetzen wird und als zweite Werkleiterin des Kurbetriebes auch um die Bedeutung der Ladenöffnungszeiten für die Gemeinde weiß“, so Boeden weiter.  

Für die CDU ist es völlig unverständlich, dass sich Kirchen und Gewerkschaften so vehement gegen die berechtigten Interessen der Gäste, der Einwohner und der Arbeitnehmer stellen.
Die Kirchenfunktionäre sollten sich auf ihre zentrale Aufgabe besinnen und die Interessen der Gläubigen vertreten. Auch wenn es vielleicht kirchenimmanent sei, über den Dingen zu stehen bzw. zu schweben, so hilft doch manchmal der Blick auf den Boden der Realität. Und die Realität besagt, dass mit der jetzigen Regelung eine typische Win-Win Situation geschaffen werden konnte: Die Kirchgänger werden nicht am Kirchgang gehindert, die Wirtschaft schafft Arbeitsplätze und damit Einkommen -auch für die Kommune-, die Orte sind belebt und nicht zuletzt: Dem Gast gefällts.    
„Wir fordern die Kirchen- und Gewerkschaftsfunktionäre auf, die bestehende bewährte Bäderregelung beizubehalten und sämtliche Klageabsichten ein für alle mal zu begraben“ stellt Menke-zum Felde abschließend fest.

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