Lena Aden unterm nackten Arsch von Prinz CharlesTimmendorfer Strand - 6.204 Euro plus 150 Euro für eine ersteigerte Reise sind die eindrucksvolle Bilanz der Veranstaltungen ‚Unterhaltung am Meer,’ initiiert von Eventmanagerin Rotraud Schwarz.  Diese stolze Summe wurde bei sechs Charity-Veranstaltungen in den vergangenen zwei Jahren ersammelt. 
Dunkelziffer sagt Danke an alle Gäste, die die fabelhafte Unterhaltung und den einen oder anderen Einblick in das Privatleben oder die Seele eines Künstlers so großzügig honorierten und Dank an Rotraud Schwarz, ohne die ‚Dunkelziffer e.V.’ um eine wertvolle Unterstützerin ärmer wäre.
Dunkelziffer e.V. setzt sich seit 1993 für sexuell missbrauchte Kinder und gegen Kinderpornographie ein. Der Verein hilft schnell und unbürokratisch - mit bundesweiter Erstberatung, Bereitstellung von Opferanwälten, Prävention an Schulen, Fortbildungsmaßnahmen und Therapie.

Das neue Zuhause der unterhaltsamen Show, bei der mehr und mehr Superpromis zusagen, das MARITIM Clubhotel Timmendorfer Strand, ist sicherer Garant für perfekten Ablauf jeder Show. Die große Bühne gibt allen Gästen beste Chance, das Geschehen hautnah zu verfolgen, erlaubt sie doch freie Sicht auf die Moderatorin, NDR-Star Lena Aden, und ihre Gesprächspartner. Diese sorgen jedes Mal für Überraschungen. So auch am Freitag, dem 27. November. Die Gästeliste war hochkarätig und dementsprechend die Erwartung der Tak-Besicher. Jürgen Hunke, nach eigenem Bekunden unabhängiger selbstbestimmter Privatier und einstiges HSV-Aufsichtsrat-Mitglied, erzählte spannend aus seinem Leben und der Hinwendung zum asiatischen Gedanken- und Glaubensgut.  Er entzückte die Timmendorfer mit konkreten Angaben zur geplanten Errichtung des von ihm gesponserten Teehauses auf einer neuen Seebrücke, das auf 3 Mio. Euro angelegt ist, - und, so wie es aussieht - in Bälde realisiert werden soll.

Musikalisch war der Charity-Talk vom Feinsten aufgestellt. Henner Hoyer, 60er-Star und einst Mitglied der  Rivets und Rattles ließ die tollen 60er Jahre wieder auferstehen, erinnerte an Mädchengekreische und Ohnmachtsanfälle, die ihm genauso entgegengebracht wurden, wie einst den legendären Beatles, mit denen er sich die Hamburger Musikszene teilte. Es war eine Zeit der Kollegialität und der endlosen Partys, sorglos und erfüllt mit Musik, die er erzählerisch wieder auferstehen ließ. Alle Herzen flogen ihm zu, als er a cappella Roy Orbisons ‚Only you’ schmachtend wie im Original darbrachte und mit ‚Blue Bajou’ noch einen draufsetzte.
Eineinhalb Generationen später ist Rolf Stahlhofen, der einstige Frontmann der ‚Söhne Mannheims’ angesiedelt. „Ich bin aufgeregt“ waren seine ersten Worte, als er bei Lena Aden Platz nahm, was ihm sofort die Herzen aller Zuschauer zufliegen ließ. Er bescherte den Talk-Gästen den Song ‚Wie die Liebe fällt’ aus seiner neuen CD ‚Besser jetzt, als nie’ - ein echtes Haben-Muss! Aufgewachsen in Saudi Arabien, Nigeria und England ist Stahlhofen ein echter Kosmopolit mit dem entsprechenden Weitblick und der dazugehörenden Toleranz, der sich für Projekte wie ‚Schule ohne Rassismus’ und ‚Front gegen Nazis’ stark macht.

Frl. Menke, vornämlich Franziska, eine der Superstars der ‚Neuen deutschen Welle’, hatte bei ihrem Auftritt die ehemaligen sexy Glitterklamotten gegen eine biedere Schulkinduniform vertauscht und damit ihre Fans erstmal ordentlich verwirrt. Doch als sie ‚Im Tretboot in Seenot’ und ‚Hohe Berge’ hottete, verziehen diese schnell den dramatischem Image-Wandel. Heute steht Franziska Menke der Sinn mehr nach Gospel-Songs, die sie im Gospel-Chor Seevetal zelebriert. Tipp: Am 10. Dezember um 19:00 Uhr kann man sie auf dem Hamburger Riverboat hören.

Irish Folk vom Feinsten lieferte Kathy Kelly, Frontfrau der sagenhaften ‚Kelly-Family’, mit ihrer Gänsehautstimme, bevor sie einen intimen Einblick in die Geschichte ihrer Familie gab und über ihr persönliches Engagement beim Katholischen Hilfswerk berichtete.
Einer der nicht sang (schade), aber intelligent und kurzweilig erzählte, war Alexander Klaws, der erste DSDS-Gewinner. Dies traf auch auf den Maler Kurt Schulzke zu, der für die erotischen Darstellungen auf der Bühne verantwortlich zeigte, auf denen er u.a. Angela Merkel, Claudia Schiffer, die einstige Emma Chefredakteurin, Rockröhre Tina Turner und Prinz Charles mit seiner Camilla leicht bekleidet bis nackt präsentierte. Der Pop-Art-Künstler nennt seine gewöhnungsbedürftige Serie ‚Nackt und Schön’ und lässt sie durch erotische Gedichte seiner Frau Maria Klein begleiten.

Leicht befremdlich war der verspätete Auftritt (wegen einer Erkältung) von TV-Schönheit Alexandra Kamp, die im Räuberzivil auf die Bühne stürmte und erstmal die Schulzke-Bilder umdrehte, mit dem Hinweis auf ihre Freundschaft zu einigen Abgebildeten und dem Recht auf eine Kulisse nach Wunsch für Ihren Auftritt. Die ‚Isch kandidiere’-Darstellerin plauschte über die Dreharbeiten mit ‚Horst Schlämmer’, alias Hape Kerkeling, über Feuerpferde im Chinesischen Horoskop und ihren selbst verliehenen Status als ‚Rebellin’, ließ die Talk-Gäste ihr Lebensalter erraten („Ich bin 66 geboren, wie alt bin ich dann jetzt?“) und beklagte sich über die Klischees, die ihr angeheftet werden….

Weitere Gäste waren Jörg Berger, der von seiner wechselvollen Vergangenheit und der Bewältigung seiner Krebserkrankung berichtete und die Inhaberin einer Partnervermittlungsagentur, Maria Klein, die frisch spannend und höchst unterhaltsam von ihrer oft schweren Aufgabe, Herz mit Herz zu verbinden, erzählte. Alle Bilder in der Galerie.

Die nächste ‚Unterhaltung am Meer’ findet am 26. März 2010 statt. (SP)