Fakten statt Euphemismen FDP Timmendorfer Strand fordert CDU im Ostseebad zur Benennung von Fakten aufFakten statt Euphemismen
Timmendorer Strand - Die Befürworter der Festen Fehmarnbeltquerung (FFBQ) behaupten immer wieder monoton, dass der Brückenschlag zwischen Deutschland und Dänemark für den Kreis Ostholstein und auch für die Gemeinde Timmendorfer Strand wirtschaftliche Vorteile mit sich brächte. Den Beweis hierfür bleiben sie jedoch nach wie vor schuldig.
So nun auch erneut die CDU des Ostseebades, wie einer von ihr am 16.10.2010 herausgegebenen Pressemeldung zu entnehmen ist, in der sie schreibt „Die CDU Timmendorfer Strand war und ist grundsätzlich für den Bau der festen Fehmarnbeltquerung und sieht auch deren wirtschaftliche Chancen“. Die Liberalen in Timmendorfer Strand sowie in Großenbrode beziehen gegenüber der FFBQ sowie mit dieser einhergehenden sog. „Hinterlandanbindung“ eine vollkommen konträre Position, betrachten diese aus ökonomischer Sicht für die Region von Nach- und nicht von Vorteil und begeben sich damit in eine Oppositionsposition zur Haltung der Kreis- und Landes FDP. Dieses eigenständige Denken und Argumentieren zeichnet jedoch die Liberalen aus. Soldatischer Parteigehorsam ist ihnen wesensfremd.
Noch immer warten die Liberalen auf einen auf Fakten basierenden Nachweis, welche konkreten positiven Effekte sich die FFBQ-Befürworter für den Kreis Ostholstein sowie die Gemeinde Timmendorfer Strand erwartet werden. Die FDP Timmendorfer Strand und Großenbrode begründen ihre ablehnende Haltung u.a.  mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Gutachten des renommierten Institutes für Weltwirtschaft in Kiel  (IfW), der Expertise des Verkehrsökonomen Prof. Dr. Andreas Knorr von der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer (DHV), der zugleich Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Bundesverkehrsministeriums ist, sowie einer ökonomischen Bewertung des Vorhabens FFBQ durch den Bundesrechnungshof in Bonn.
Die FDP Timmendorfer Strand bittet die CDU in dem Ostseebad erneut eindringlich darum, den Bürgerinnen und Bürgern ganz genau und ganz konkret darzulegen, wie und welche positiven Effekte und positiven Projekte sie von der FFBQ für die Gemeinde Timmendorfer Strand und den Kreis Ostholstein erwarten.
Bildreiche und inhaltsleere vermeintliche Informationsschriften, wie z.B. die Powerpoint-Präsentation der IHK zu Lübeck, sollten hierbei jedoch ausgespart werden. Wer die o.g. Pressemeldung der CDU Timmendorfer Strand aufmerksam liest, kann möglicherweise schon den Beginn einer Umkehrung in der öffentlichen Positionsdarstellung der CDU Timmendorfer Strand zur FFBQ bemerken, denn die CDU spricht davon, dass sie „grundsätzlich“ für den Bau der FFBQ eintrete. Sprachlich bedeutet „grundsätzlich“ im Prinzip, in der Regel. Bekanntlich lassen Prinzipien und Regeln Ausnahmen zu.
Angesichts der desolaten Haushaltslage des Bundes und des Landes Schleswig-Holstein scheint die CDU auf kommunaler Ebene bereits das anzudeuten, was kürzlich für Schlagzeilen sorgte: Für zahlreiche Infrastrukturprojekte, wie z.B. auch die FFBQ, fehlt schlichtweg das Geld!
Angesichts der Tatsache, dass die Bundesrepublik aktuell in Höhe von 77% ihres BIP verschuldet ist,  keine überraschende Erkenntnis.
Die FDP Timmendorfer Strand widerspricht vehement der Behauptung der CDU Timmendorfer Strand, dass es unerheblich sei, ob die eine oder andere Partei bzw. Initiative für oder gegen die Beltquerung eintrete, da der Bau der FFBQ beschlossene Sache sei.
Die CDU täuscht die Wählerinnen und Wähler hierbei darüber, dass der zwischen Deutschland und Dänemark geschlossene Staatsvertrag eine Ausstiegsklausel vorsieht.
Blicke nach Wackersdorf oder Gorleben zeigen darüber hinaus, dass die Durchführung gefasster politische Beschlüsse, die fernab der betroffenen Regionen und ohne deren Einbeziehung erfolgten,  nur sehr schwer umzusetzen sind, auf unerwarteten Widerstand stoßen und das Ansehen der Politik sowie das Vertrauen der Bevölkerung in die politische Willensbildung gravierend leiden. Es wäre zu hoffen, dass es die Befürworter und Schönmaler der FFBQ aufhorchen lässt, dass die dringend benötigten Produktionsflächen für das Bauvorhaben von niemandem bisher mit großem Hurra begrüßt, geschweige denn  angeboten worden sind.(UH)