Rettet den Timmendorfer KurparkTimmendorfer Strand - Die SPD - Timmendorfer Strand-Niendorf spricht sich entschieden gegen die Eingriffe in den Kurpark beim Ausbau der Bergstraße aus. Ein breiter kombinierter Geh-Radweg soll parkseitig in den Park hineingebaut werden.


Die WUB, Wählergemeinschaft unabhängiger Bürger, möchte, offenbar mit Unterstützung der CDU, lt. Schreiben vom 29.08.2012 einen entsprechenden Antrag für die kommende Sitzung des Ausschusses für Planung und Bauwesen am Montag, 3. September 2012 um 18:00, Rathaus, auf die Tagesordnung setzen.

Nach der Gemeindeordnung beträgt die Ladungsfrist mindestens 1 Woche. Der Tag der Sitzung zählt nicht.

"Rascher Ausbau der Bergstraße JA, ohne ausreichende vorherige Information der Bürger und Beratungsmöglichkeiten der Fraktionen NEIN" so die SPD Ortsvereinsvorsitzende Astrid Steeger-Schwiderski in einer ersten Stellungnahme.

In einer Auflistung der Verwaltung müßten für einen kombinierten Fuß/ Radweg am Parkrand über 36 Bäume mit bis zu 220 cm Umfang, gemessen 1m über dem Erdboden, gefällt werden.
Alle Bäume, die sich in einer Abstandsfläche von 5,0 m parkseitig der Hecke zur Bergstraße befinden (zwischen Weedkroog und Apotheke) würden der Säge zum Opfer fallen.
Bei einer Anböschung an den geplanten Geh-/Radweg müssen weitere Bäume gefällt werden. Insbesondere vorhandene Buchen vertragen keine Überschüttung der Wurzeln und werden zwangsläufig absterben.

"Verkehrs- und Umweltpolitisch eine völlig überdimensionierte, unsinnige Baumaßnahme, ein finanzieller Blindflug auf Kosten der Steuerzahler angesichts vieler notwendiger Straßenerneuerungen" - so SPD Gemeindevertreter Peter Ninnemann.
Der geplante Radweg würde Richtung Zentrum nach  ca. 500 m an der Apotheke enden. Die Radfahrer müßten die untere Bergstraße queren, um in die Poststr. zu gelangen.
Die Bergstr. (Tempo 30 Zone) bietet für gekennzeichnete Radwege in beiden Richtungen eine völlig ausreichende Breite.
Geplante Bauminseln könnten, wie auch in anderen Straßen erprobt, hinterfahren werden.

Die erheblichen Bau-und Planungskosten sind nicht bekannt.

Ob die Baumschutzsatzung verletzt wird, muss geprüft werden. Kosten für Ersatzpflanzungen nicht kalkuliert.

Nachdem vor den Wahlen des Bürgermeisteramtes die Pläne der CDU für ein 120 Betten-Hotel im historischen Kurpark geräuschlos begraben wurden, muss die Frage erlaubt sein, was hinter diesen Planungen wirklich steht.