Bürgerinitiative lehnt Hotel im Kurpark abTimmendorfer Strand - Die Bürgerinitiative „Rettet den Kurpark“ lehnt den Bau eines Hotelkomplexes im Timmendorfer Kurpark strikt ab. Als bekannt wurde, dass der Bauausschuss Standorte für ein Hotel prüfen lässt, haben Anwohner sofort eine Bürgerinitiative gegründet, die in kürzester Zeit mehr als 500 Unterschriften gegen den Bau eines Hotels im Kurpark gesammelt hat.

Die Bürgerinitiative vertritt die Meinung, dass der Park als Eigentum aller Bürger nicht an Investoren verkauft werden darf. Der Park soll mit seinem wertvollen Baumbestand als grüne Oase erhalten bleiben und auf keinen Fall durch den Bau eines Hotels mit Zufahrtsstraßen zerstört werden. Die Verkehrsbelastung in den Straßen rund um den Kurpark ist jetzt schon sehr groß. Ein Hotel im Park würde die Situation noch verschärfen..

Die Bürgerinitiative erwartet von den Gemeindevertretern, dass sie von der Hotelplanung im Kurpark Abstand nehmen. Es gilt die Interessen aller Einwohner an der Gestaltung unseres Ortes grundsätzlich höher zu bewerten als die Begehrlichkeiten von Investoren. Die Bürgerinitiative „Rettet den Kurpark“ ist bereit, sämtliche Rechtsmittel auszuschöpfen, beginnend mit einem Bürgerentscheid, bei Bedarf bis zum Normenkontrollverfahren.

In der Sitzung des Bauausschusses am 01.12. fragte die Bürgerinitiative die Fraktionsvorsitzenden von CDU und WUB, ob sie die Hotelplanung auch gegen den Willen der Bürger fortsetzen wollen. Der Fraktionsvorsitzende der WUB gab eine ausweichende Antwort, die CDU beantwortete diese Frage auch nicht, sprach sich aber ganz klar für ein Hotel im Kurpark aus. Herr Boeden wies darauf hin, dass ihn 500 Unterschriften nicht gleich „zum Einknicken“ bringen. Grüne und SPD sind gegen ein Hotel im Kurpark. Die FDP spricht sich für ein Bürgerbegehren aus.

Die Äußerungen der CDU in einer Presseerklärung, wonach ein fünfgeschossiges Gebäude von mindestens 50 m Länge als „filigran“ bezeichnet wurde, haben die anwesenden Bürgerinnen und Bürger mit Heiterkeit aufgenommen. Ebenso erging es dem Ausschussvorsitzenden Ingo Muuss, der darauf hinwies, dass es ja noch andere Standortvorschläge gebe: auf die folgende Frage nach dem WO? antwortete er kurz: „Im Kurpark“.

Die Reaktionen der CDU lassen leider nicht erkennen, dass Bürgerinteressen wirklich ernst genommen werden.

Ursula Kessel (Bürgerinitiative „Rettet den Kurpark“)