Der Preis ist zu hochTimmendorfer Strand - Die Timmendorfer Sozialdemokraten sind weiterhin wegen erheblicher Mehrkosten gegen die (Teehaus-) Seeschlösschenbrücke.
Auch nach einem ausführlichen Gespräch mit dem Initiator des Teehauses,  Jürgen Hunke, am Montag, den 16.August 2010, bleiben die SPD-Vertreter nach Rücksprache und Abstimmung mit den Mitgliedern des Ortsvereins bei ihrer ablehnenden Haltung.
Sie erkennen zwar die Großzügigkeit des Mäzens, die Zinslast für die ausgewiesenen höheren Kosten von 600 000 EUR (+) für drei Jahre zu übernehmen an, aber 600 000 EUR Mehrkosten sind letztendlich weiterhin vom Steuerzahler aufzubringen.
"Für diesen Betrag", so Fraktionsvorsitzender Thore Jürgensen, "könnte man viel für Kinder, Jugendliche aber auch für oftmals schamhaft versteckte Sozialfälle in der Gemeinde bewegen". "Offenbar", so der Gemeindevertreter Ninnemann, "haben wir hier in Timmendorfer-Strand ein Wohlstandsproblem. Wir werden insges. 3 Seebrücken mit erheblichem finanziellem Aufwand in wenigen Jahren wg. Baufälligkeit erneuern müssen.
Geschätzter Aufwand ca. 6-7 Millionen EUR. Die Kassen des Landes und des Bundes sind hinsichtlich eventueller Zuschüsse leer. Hinzu kommen Planungen in zweistelliger Millionenhöhe für die Umgestaltung des Zentrums. Wir befürchten, das für wichtige Aufgaben der Gemeinde zur Daseinsvorsorge keine ausreichenden finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Eine Schieflage zu Lasten der Bürger".
Zu Beginn der Planungsarbeiten für die neue Seebrücke mit Teehaus entstand vorübergehend der Eindruck, als würde Hunke die gesamte Brücke der Gemeinde schenken. Dies erwies sich aber leider als Trugschluss.
Thore Jürgensen, Willi Kuhn und Peter Ninnemann, Gesprächspartner von Jürgen Hunke am 16.August, betonen jedoch, dass sie und auch der SPD-Ortsverein nichts gegen ein Teehaus im Fernöstlichen Stil auf einer Seebrücke haben. Damit würde zweifelsohne ein Hingucker vor dem Seeschlösschen geschaffen, der sich von anderen Seebädern unterscheiden würde. Dies kann durchaus Besucher, ob Gegner oder Bewunderer, anziehen. "Die vorgestellte Bauform ist", so Gemeindevertreter Wolfgang Porep, "eine Geschmacksfrage und müsse von jedem Betrachter selbst entschieden werden".
Der Finanzhaushalt der Gemeinde wurde bereits im Dezember 2009 von der SPD-Fraktion wegen der anfallenden Zusatzkosten, bedingt durch das Teehaus, abgelehnt.

SPD-Fraktion
Timmendorfer Strand/ Niendorf