Teehausbrücke, bezahlbar oder nicht?Timmendorfer Strand - Leuchtturmprojekt oder optische Zerstörung? Das Teehausprojekt spaltet zwar die Gemeinde, nur ist die eigentliche Frage, ob asiatisch in Timmendorfer Strand passt oder nicht?  Die Hintergründe eines ablehnenden Verhaltens Timmendorfer Bürger liegen doch ganz woanders.

Die Mehrheit des Timmendorfer Gemeinderats will eine Brücke mit Teehaus für die alte Seeschlößchenbrücke bauen. Die SPD Timmendorfer Strand hat sich als einzige Fraktion komplett gegen diesen Bau gewandt und deshalb dem Haushalt 2010 nicht zugestimmt.

Denn außer, dass alle drei Brücken in den nächsten Jahren ohne zusätzliche Fördergelder renoviert werden müssen, stellt sich die Frage für Timmendorfer Bürger, ob das sein muss, dass öffentliche Gelder nur wieder ausschließlich für Tourismus herhalten müssen, während in der GHR Strand und am Ostseegymnasium die Schüler teilweise seit Jahrzehnten in Containern unterrichtet werden müssen oder die paar wenigen Personen mit Migrationshintergrund in der Hauptstraße in Containern wohnen. Das ist eine Schande für den Ort. „Unten hui, oben pfui“ meint Timmendorfs SPD-Vorsitzender Kay Kastner, „seit langem ist im Sozialbereich so gut wie gar nichts Entscheidendes bewegt worden.“ Ob die Senkung der Kindergartengebühren, vernünftige Infrastruktur für die Jugendbetreuung oder die Sanierung der Dorfgemeinschaftshäuser geht den Mehrheitsparteien CDU und WUB und leider auch einigen Grünen nichts an. „Dekadenz ist angesagte normale Politik. Es herrscht in allen politischen Bereichen nur die Frage, was für die Strandallee oder für die Strandstraße gut ist, obwohl dort kaum Einheimische wohnen. Für die hier lebenden Bürger bleibt nur zuschauen und wundern. Und es sind nicht alle im Tourismus tätig, “ so Kay Kastner.

Es stellt sich daher die Frage, ob Timmendorf gleich drei Brücken braucht. Weiterhin ist es nicht, wie letztes Jahr in den Medien suggeriert, der Fall, dass der Unternehmer Hunke Timmendorfer Strand eine Brücke schenkt. Er sorgt mit seinem Projekt leider dafür, dass die Gemeinde mind. 600000 € mehr für die Seeschlößchenbrücke aufbringen muss. Die SPD fühlt sich nicht befugt über Geschmack oder über Bauweise alleine zu entscheiden. Wenn Herr Hunke aber dieses wirklich sehr symbolträchtige Leuchtturmprojekt hier haben will, soll er es auch ganz zahlen, damit alle was davon haben. Solange dies nicht der Fall ist, wird das Projekt immer noch Hunkebrücke und nicht Seeschlößchenbrücke genannt werden.