Timmendorfer Strand - Es ist der Wunsch des Landes, dass in Schleswig-Holstein möglichst flächendeckend alle touristischen Vermietobjekte klassifiziert werden sollen.
Und es ist genauso der Wunsch in Timmendorfer Strand und Niendorf, so Tourismus-Chef Christian Jaletzke, dass so viel Ferienwohnungen, Ferienhäuser, Appartements und Privatzimmer überprüft und klassifiziert werden.
Die Quote der klassifizierten Objekte liegt für Schleswig-Holstein bei etwa 16 % und für Timmendorfer Strand und Niendorf bei unter 40 %.

„ Klassifizierte Objekte geben dem Urlauber einen Anhalt welcher Qualitätsstandard ihn in seinem Urlaub erwartet. Sie sind in zunehmenden touristischen Wettbewerb wichtiges Unterscheidungsmerkmal“, so Jaletzke weiter.
In Timmendorfer Strand und Niendorf werden die Klassifizierungen durch die beiden touristischen Vereine TST und FVV durchgeführt.

Dabei zahlen Vermieter und Vermittler ein Gesamtentgelt, dass sich aus einer Bearbeitungsgebühr (verbleibt bei den Tourismus-Vereinen) und einer Lizenzgebühr (geht an den Deutschen Tourismusverband) zusammensetzt.
Jaletzke empfindet es als „völlig kontraproduktiv“, dass die Bearbeitungsgebühr bei jedem einzelnen Objekt um 5 Euro erhöht worden ist (erstes Objekt von 20 auf 25 Euro und ab dem zweiten Objekt von 15 auf 20 Euro) – und dass die Lizenzgebühr, die je Objekt zu entrichten ist, und die an den DTV geht von 15 auf 21 Euro seit 1. Januar 2010 angehoben wurde. Zuzüglich Mehrwertssteuer versteht sich.

Der Fairness halber sei, so Jaletzke, zu erwähnen, dass die von den hiesigen Vereinen für ihre Mitglieder erhobene Bearbeitungsgebühr im Vergleich zur Empfehlung des DTV „nach wievor sehr moderat“ sei. Der DTV empfehle eine Bearbeitungsgebühr von zwischen 60 und 80 Euro pro Vermietobjekt!

Auch die „Verschärfung“ weiterer zu erfüllender Mindestkriterien seit Januar werde sich nicht positiv auf die Bereitschaft zur Klassifizierung auswirken.
So kritisierten Vermieter und Vermittler z.B., dass bei einer 4-Sterne Klassifizierung als Mindestkriterium jetzt eine kostenlose Erstausstattung mit Bettwäsche und Handtüchern vorgesehen sei.

„Insgesamt sollte `Butter bei die Fische` gegeben werden, ob und wie ernst man den Ansatz nimmt möglichst viele Klassifizierungen erreichen zu wollen. Oder ob es sich mehr um ein Lippenbekenntnis handelt“, fragte Christian Jaletzke.(TSNT)