Timmendorfer Strand / Lübeck - Am Mittwoch, dem 13. Januar 2010, um 17.00 Uhr vor der MUK Lübeck, Willy-Brandt-Allee 10, anlässlich des IHK Neujahrsempfangs um 18.00 Uhr. Beim IHK Neujahrsempfang werden folgende Gäste erwartet: Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU), Ralf Stegner (SPD), Wolfgang Kubicki (FDP), Robert Habeck (Die Grünen), Anke Sporendonk (SSW) und Antje Jansen (Die Linke)

Treffpunkt ist um 16.30 Uhr auf dem Parkplatz neben der MUK.


Alle Bürger, die gegen Güterzuglärm und andere negative Auswirkungen der festen Fehmarn-Beltquerung protestieren wollen, sind herzlich eingeladen.

Prof. Dr. Bernd Rohwer (Geschäftsführer der IHK Lübeck) verspricht in einerWerbebroschüre der Femarnbeltgesellschaft
blühende Landschaften entlang der Verkehrsachse Hamburg/Kopenhagen.
„Die feste Beltquerung beschert uns eine neue Wirtschaftsarchitektur am Standort Europa.“
Daran glauben wir nicht.
Wir, das sind die betroffenen Menschen auf Fehmarn, Bewohner der Küstenorte wie Großenbrode,
Sierksdorf, Scharbeutz, Timmendorfer Strand sowie Lensahn, Oldenburg, Luschendorf, Ratekau, Sereetz,
Bad Schwartau und Lübeck.
Die tägliche Durchfahrt von voraussichtlich 160 Güterzügen wird zu Umsatzverlusten im Tourismus,
Verlusten von Arbeitsplätzen in Fähr- und Hafenbetrieben, Verlusten von Wohn- und Lebensqualität
und der Entwertung von Immobilien in Trassennähe führen. Dazu kommen ökologische
Risiken durch die Brücke und finanzielle Belastungen der Steuerzahler, die für alle Kosten der Hinterlandanbindung
aufkommen müssen. Zur Zeit laut Bundesrechnungshof ca. 1,7 Milliarden Euro.
Warum werden wir überhaupt als „Hinterland“ bezeichnet? Timmendorfer Strand hat über eine Million
Übernachtungen! Die Küstenorte sind sehr beliebte Reiseziele. Die Bezeichnung Hinterland wird
uns nicht gerecht!
Bei einer Neutrassierung der Bahn, die mit erheblichen Mehrkosten verbunden ist, droht der Verlust
der Haltepunkte in den Urlaubsorten.

Noch ist es nicht zu spät! Der Staatsvertrag
enthält eine gegenseitige Ausstiegsklausel!


Das dänische Folketing entscheidet erst 2012 über das Baugesetz zur festen Beltquerung, wenn alle Umweltgutachten und eine aktuelle Kostenrechnung für die Brücke bzw. für einen Tunnel vorliegen. Wir fordern das Bundesministerium für Verkehr auf, endlich eine Wirtschaftlichkeitsanalyse und eine Berechnung des volkswirtschaftlichen Schadens durch die Hinterlandanbindung zu erstellen. Auch müssen die Kosten für Trassenvarianten und eine neue Fehmarnsundbrücke auf den Tisch.