Lübeck / Ostholstein - Im Rahmen eines hier anhängigen Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts des Rauschgifthandels wurden am 05. Oktober 2007 zeitgleich neun Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Beteiligt hierbei waren die Kriminalpolizeidienststellen aus Eutin, Oldenburg, Neustadt, Lübeck und Bad Schwartau.

Die Beschlüsse richteten sich gegen neun männliche Personen im Alter von 16 bis 23 Jahren aus der Hansestadt Lübeck, Bad Schwartau, Timmendorfer Strand, Scharbeutz und der Gemeinde Ratekau, die der unteren Händlerebene zuzurechnen sind.

Bei acht Personen konnten geringe Mengen Betäubungsmittel und weitere Beweismittel gefunden werden, die die bisherigen Ermittlungsergebnisse im Wesentlichen stützten.  Die Verdächtigen wurden nach ihren Vernehmungen wieder entlassen.

Bei einem 20-jährigen Schüler aus Bad Schwartau, der von der Sozialhilfe lebt,  kam es zu einem größeren Fund. Es wurde durch die Ermittler zirka ein Kilogramm Marihuana sichergestellt, sowie Extasytabletten  und weitere kleinere Mengen verschiedener Rauschgiftarten. Welch schwunghafter Handel von dem jungen Mann betrieben wurde, ergab sich daraus, dass bei ihm auch noch ein Bargeldbetrag von über 30.000.-EUR in kleineren Scheinen gefunden wurde, bei dem es sich vermutlich um Einahmen aus seinem lukrativen Geschäft gehandelt haben dürfte.

Aufgrund der Schwere der Tat beantragte die Staatsanwaltschaft Lübeck beim Amtsgericht Bad Schwartau eine richterliche Vorführung. Der Haftrichter erließ anschließend Untersuchungshaftbefehl gegen den 20-jährigen Bad Schwartauer.